18. June 2018 -IAM, News
Hugues Chevalier, Economist
Die gesamte Verschuldung der chinesischen Wirtschaft steigt weiter stetig und soll am Anfang des Jahres bei 260% des BIP gelegen haben. So hat der Internationale Währungsfonds (IMF) die chinesische Regierung vor den steigenden Risiken, die die Überschuldung mit sich bringt, gewarnt. Die Ratingagentur Standard and Poor’s (S&P) hat das Rating der chinesischen Staatsschulden gesengt, von AA- auf A+ und hat somit die Verschlechterung der Finanzstabilität unterstrichen. In der Tat sind die Schulden so gross, dass jedes andere Emerging Market Land schon längst in einer schwerwiegenden Währungskrise gestürzt wäre.
Trotz der schwindelerregend hohen Schulden halten sich die Risiken jedoch in Grenzen und dies aus vier hauptsächlichen Gründen. Erstens ist keine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums mittelfristig zu erwarten, somit kann die Schuldenratio stabil bleiben, oder sogar sinken. Weiter bleibt das Inlandsparen überschüssig: China verschuldet sich nicht im Ausland, was das Risiko relativiert. Dann dürften die Zinsen nicht sprunghaft ansteigen, den die Währungshüter kontrollieren den Kapitalfluss und weil die Inflation schwach bleibt. Letztlich dürfte der wirtschaftliche Wandel die Rentabilität der Unternehmen ansteigen lassen, was folglich das Risiko auf den Schulden reduziert.