Der Ausblick für 2017 wird durch vermehrte politische Risiken gestört

08. December 2016
-IAM

Hugues Chevalier, Economist

Während wir uns auf einen schrittweisen Aufschwung der Wirtschaftsaktivität in Europa, in den USA und in den Emerging Markets für 2017 festgelegt hatten, haben die in 2016 entstandenen politischen Risiken diese Hypothese verändert. Denn nach dem Brexit in Grossbritannien, der Wahl des republikanischen Kandidaten bei der US Präsidentenwahl am 8. November und dem Rücktritt des italienischen Premierministers am 4. Dezember, könnten die politischen Risiken das weltweite Wachstum 2017 zum Endgleisen bringen. Es sind vor allem die Ankündigungen des zukünftigen US-Präsidenten, die beunruhigend sind, insbesonre bezüglich erhöhter Importzölle. Diese könnten Asien und Mexiko stark treffen, Regionen, die schon unter der Stagnation des weltweiten Handels leiden. Näher bei uns, in Europa, bleibt völlige Ungewissheit bezüglich Brexit, sowohl bezüglich Zeitplan wie Fortführung oder Abschaffung der Freihandelsabkommen. In so einem ungewissen Umfeld werden Unternehmen im besten Fall Investitionen auf später verschieben. In Europa könnte der Aufstieg populistischer, antiliberaler Kräfte Risiken für das sich noch von der Krise 2008 erholenden Wirtschaftswachstum mit sich bringen.

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