Baloise Belgium Tour – Doppelschlag für IAM Cycling in der Gesamtwertung

29 Mai 2016

IAM Cycling

 

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DIE LEISTUNG

Der Doppelsieg von Dries Devenyns und Reto Hollenstein in der Gesamtwertung. Die beiden Fahrer von IAM Cycling beendeten die Baloise Belgium Tour auf dem ersten, respektive dem zweiten Gesamtrang. “Ich bin enttäuscht, dass wir nicht auch noch dritter geworden sind”, witzelte der sportliche Leiter Lionel Marie im Ziel. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass zwei Fahrer aus der Mannschaft von Michel Thétaz gleichzeitig auf dem Podest standen. Beim ersten Mal im Februar waren es Leigh Howard und Aleksejs Saramotins bei der Clasica Almeria auf den Plätzen eins und drei.

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DIE ANALYSE

Von Lionel Marie. “Das war eine sehr erfahrene Mannschaft, die wir in Belgien gesehen haben”, erklärt der französische sportliche Leiter. “Unsere Jungs konnten sowohl stark als auch intelligent mitfahren und sie gerieten nie in Panik. Heute Morgen beim Start der letzten Etappe waren viele noch etwas unter Schock nach dem schrecklichen Unfall auf der gestrigen Etappe. Einige hatten nicht unbedingt den Kopf dazu, um sich heute zu duellieren. Trotzdem blieben wir heute konzentriert und reagierten auf die vielen Angriffe von Etixx – Quick Step. Dries Devenyns hat diesen Sieg wirklich verdient. Er bestätigt damit die hervorragende Arbeit, die er während dem letzten Trainingslager mit Marcello Albasini geleistet hat. Ich bin stolz auf diese Mannschaft.”

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DIE ZAHL

2 – Der Gesamtsieg ist der zweite Erfolg bei einem Etappenrennen für IAM Cycling in dieser Saison. Den ersten realisierte Jérôme Coppel, als er im Februar die Gesamtwertung des Etoile de Bessèges gewann. Damit kommt die Schweizer Profimannschaft in dieser Saison bereits auf 28 Podestplätze.

DIE EMOTIONEN

Von Dries Devenyns. Der Sieger der Baloise Belgium Tour hatte einen schweren Stand, als er am Sonntag als Gesamtsieger auf das Podest stieg. “Es ist ein komisches Gefühl. Zwar bin ich glücklich über meinen Sieg und dennoch fühlt es sich nicht richtig vollständig an”, erzählt der belgische Radprofi. “Ich fühle mich nicht wie ein grosser Sieger dieses Rennens. Alle meine Gedanken sind bei Stig Broeckx. Was gestern passiert ist, ist sehr schlimm. Unter solchen Umständen kann ich mich im Moment gar nicht richtig über meinen Gesamtsieg freuen.”

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DIE TRAURIGKEIT

Das Fahrerfeld wartete heute Morgen an der Startlinie in Tremelo zusätzliche 5 Minuten, bis es das Rennen aufnahm. Damit wollte man zum einen die Verbundenheit zu Stig Broeckx (Lotto Soudal) ausdrücken, der nach dem gestrigen Sturz weiter im Koma liegt und zum anderen wollte man vor allem ein Zeichen setzen, dass eine Diskussion zwischen der UCI, den Veranstaltern und dem Fahrerfeld sofort geführt werden muss. Das Ziel: Konkrete Massnahmen treffen, damit die Sicherheit während den Rennen gewährleistet werden kann.

DER STOLZ

Von Reto Hollenstein. Der drittplatzierte des Prologs und zweitplatzierte in der Gesamtwertung verspürte nach dem Rennen eine grosse Erleichterung: “Diese Leistung ist das Resultat der ganzen Arbeit, die ich in den letzten Jahren gemacht habe. Der Radsport erfordert so viele Opfer und ich bin sehr glücklich, dass ich nun dafür belohnt wurde. Dieses Resultat gibt mir zusätzliches Selbstvertrauen. Ich kam ohne grosse persönliche Ambitionen hier zur Belgien-Rundfahrt. Ich wollte einfach mein Bestes geben und schauen, wo ich stehe. Und oft ist es so, dass man mit weniger Druck besser fährt. Das hilft mir nun, dass ich mein nächstes grosses Ziel, die Tour de Suisse, mit mehr Gelassenheit angehen kann. IAM Cycling steht nun mit den Rennen Dauphiné, Tour de Suisse und Tour de France vor einem der wichtigsten Saisonabschnitte. Es ist sehr wichtig, dass sämtliche Fahrer bei diesen Rennen in Bestform an den Start gehen können, damit die gesetzten Ziele auch erreicht werden können.”

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Podium picture – Dieter Vanderlinden

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