01 April 2016
IAM Cycling
DIE AUSSAUGE
“Die Baskenland-Rundfahrt ist eines der härtesten Rennen der Welt”, sagt Larry Warbasse. “Dazu gibt es zwei Gründe. Erstens findet man in dieser Region Berge mit enormen Steigungsprozenten. Die Anstiege sind zwar nie sehr lang aber wenn man vor so einer Wand steht, scheint sie manchmal unüberwindbar zu sein. Zweitens sind da die zu einem grossen Teil extremen Wetterbedingungen. Es regnet häufig und dies belastet den Körper zusätzlich.”
DAS TRAINING
“Ich habe 17 Tage in der Sierra Nevada trainiert”, erklärt der amerikanische Radprofi. “Diesen Trainingsblock absolvierte ich kurz vor der Katalonien-Rundfahrt. Ursprünglich habe ich dieses Training gemacht, um mich ideal auf den Giro vorzubereiten. Allerdings hatte ich bereits letzte Woche eine gute Form. Somit habe ich mir nun die Baskenland-Rundfahrt zum Ziel gesetzt. Ich werde es auf mich zukommen lassen und denke, dass mir das Höhentraining in den nächsten Tagen entgegenkommen wird. Das ist die Gelegenheit für mich, um zu zeigen, was ich in den Bergen drauf habe.”
DAS ZIEL
“Unser Ziel ist es, eine Etappe zu gewinnen”, beginnt der sportliche Leiter Kjell Carlström. “Das Rennen ist extrem hart und wir haben für dieses Rennen keine Mannschaft am Start, die sich auf die Gesamtwertung konzentrieren wird. Daher hoffen wir wirklich, dass wir einen Etappensieg einfahren können. Aktiv zu sein und nicht aufgeben sind zwei Schlüsselbegriffe, die wir dazu anwenden wollen. Der Weg über die Fluchtgruppen wird ebenfalls eine Variante sein, die wir versuchen werden, um am Ende erfolgreich zu sein.”
DIE ANALYSE
“Die Strassen im Baskenland sind oft sehr eng und kurvenreich”, erklärt der finnische sportliche Leiter Carlström. “Um zu verhindern, dass man hier den Anschluss verpasst, muss man ständig aufmerksam und vorne fahren. Es gibt kein Spielraum für Wartezeiten. Die steilen Anstiege und der Regen erschweren das Rennen zusätzlich. Wachsam zu sein, ist daher sehr wichtig. Larry Warbasse hat bei der Katalonien-Rundfahrt bewiesen, dass er gut in Form ist. Wir können nächste Woche auf in zählen. Die anderen Teammitglieder wie David Tanner, Stefan Denifl oder Jonathan Fumeaux sind ebenfalls in einer guten Verfassung im Moment.”
DAS DETAIL
Der Organisator hat den Rundkurs in diesem Jahr etwas verschärft. So wurde die Königsetappe, welche bisher jeweils am Donnerstag war, auf den Freitag verschoben. “So gesehen werden sich die Anwärter auf den Gesamtsieg auf der Etappe nach Eibar am meisten duellieren”, sagt Kjell Carlström. “Mit dem Einzelzeitfahren einen Tag später, welches zugleich die letzte Etappe ist, werden die Fahrer aber auch darauf schauen müssen, dass sie sich bestmöglich von der Bergankunft am Vortag erholen können. Ansonsten könnte es am letzten Tag im Kampf gegen die Uhr dann doch noch zu Überraschungen kommen.”
DIE ZAHL
32 – So viele Anstiege stehen auf dem Programm der diesjährigen 56. Austragung der Baskenland-Rundfahrt. Einer von ihnen ist der Alto de Garrastatxu. Dieser Anstieg der zweiten Kategorie wird als Schlussanstieg die zweite Etappe entscheiden. Mit 2.7 km ist er zwar nicht sehr lang, dafür aber im Schnitt 11.67% steil und entsprechend anspruchsvoll für die Rennfahrer.
LINE-UP Vuelta al País Vasco
