Critérium du Dauphiné – Sébastien Reichenbach «Ich hatte nicht die besten Beine»

16 Juni 2014

IAM Cycling

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Das Critérium du Dauphiné Libéré endete in einem regelrechten Showdown heute Nachmittag. Mikel Nieve (Sky) holte sich am Ende einer ereignisreichen Etappe den Sieg in Courchevel. Und weniger als 24 Stunden nach dem Alberto Contador das gelbe Leadertrikot übernommen hatte, musste er es auch schon wieder abgeben. Und zwar an Andrew Talansky (Garmin Sharp), der aus einer Fluchtgruppe heraus sowohl Contador als auch Froome überraschen konnte. Letzterer hatte heute generell keinen guten Tag. Nachdem er am Morgen vor dem Start mit Dopingvorwürfen während der Tour de Romandie belastet wurde, war er nicht mehr in der Lage, mit seinem spanischen Rivalen mitzuhalten und stürzte im Gesamtklassement regelrecht auf Platz 12 ab. Nicht wirklich besser verlief der Tag für Sébastien Reichenbach. Nach seiner heroischen Fahrt gestern hinauf nach Finhaut, beendete er die Etappe heute nur auf dem 22. Platz, verlor knapp über fünf Minuten und beendete die Rundfahrt schliesslich an 14. Stelle.

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Sébastien Reichenbach war dann auch bei seiner Stellungnahme direkt nach dem Ziel sehr enttäuscht über sein Abschneiden:

„Ich hatte zwar eine gute Woche gezeigt, nun muss ich aber einfach enttäuscht sein, weil ich sonst nie in der Lage sein werde, etwas Grosses zu gewinnen. Bei einem Etappenrennen wir hier, kann man sich ganz einfach keine schlechten Tage erlauben. Das hat man heute sehr gut gesehen. Ich war heute nicht in der Lage, der 23-köpfigen Gruppe zu folgen, die sich bereits an der Côte de Domancy gebildet hatte und die Favoriten zurückliessen. Zusätzlich fühlte ich mich heute einfach nicht gut. Es waren wahrscheinlich einfach die Auswirkungen der ganzen Anstrengungen in der vergangenen Woche. Dennoch wird mir dieses Rennen helfen, Fortschritte zu machen.“

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Eddy Seigneur, der zusammen mit Rubens Bertogliati als sportlicher Leiter im Einsatz war, teilte die Meinung von seinem Fahrer:

„Die heute Etappe bot sehr hohen Unterhaltungswert. Es war vom Start her einiges los bis ins Ziel. Leider hatte es Sébastien nicht geschafft, in diese tolle Fluchtgruppe zu kommen. Es war aber nicht so, dass er es nicht versucht hätte. Insgesamt vier Mal probierte er den Anschluss noch zu schaffen. Es wäre falsch, wenn man das Ganze nun dramatisieren würde. Ihm fehlte am Ende einfach das gewisse Etwas und das war sicher eine Lektion für ihn, an die er sich in Zukunft zurückerinnern wird. Schlussendlich dürfen wir auch nicht vergessen, dass er noch sehr jung ist und noch viel Raum für Verbesserungen hat.“

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