08 Juni 2013
IAM Cycling
Mit seinem Lächeln und ein paar Worten mit dem unvergleichlichen römischen Akzent muntert er am Morgen jeweils sogar die mürrischsten Morgenmuffel auf.
Gianni Cedroni kennt das Rezept, wie man innerhalb eines Radsport-Teams für eine gute Atmosphäre sorgt.
Der Fahrer des einen von zwei IAM Cycling Bussen und Bürger von Lariano (Provinz Rom) arbeitet bereits seit über fünfzehn Jahren im Schatten der Rennfahrer. Mit 58 Jahren (er feiert jeweils am 7. November) ist Gigi noch immer mit sehr viel Liebe bei der Arbeit.
Seit seinem Beginn beim IAM Cycling Team scheut der Italiener weder Zeit noch Mühe, wie auch alle anderen Mitglieder des Personals, um das im Jahr 2012 von Michel Thétaz, Inhaber und CEO von IAM Investment Funds, gegründete IAM Cycling Team in den Mittelpunkt zu stellen.
Gianni Cedroni, expliquez-nous votre journée-type?
Der Tag beginnt ganz normal nach dem Frühstück. Ich kümmere mich um die Vorbereitungen im Bus, damit die Rennfahrer so gut wie möglich untergebracht werden können. Denn sie sollten vor dem Rennen ruhig und entspannt am Startort eintreffen. Weiter stehe ich den Fahrern zur Verfügung, um italienischen Kaffee zu machen oder ganz einfach die Nummern mit fehlenden Sicherheitsnadeln zu befestigen. Dann bringe ich die Fahrer zum Start und fahre anschliessend zum Zielort. Dort angekommen koche ich manchmal Nudeln oder Reis, um alle Möglichkeiten abzudecken. Ich sorge weiter dafür, dass alles bereit ist, wenn die Jungs vom Rennen zurückkommen. Damit ausreichend Verpflegung und Getränke für alle vorhanden sind, um ihnen die Erholungsphase etwas zu erleichtern. Weiter gehört dazu auch das Bereitstellen der sanitären Anlagen und der Duschen im Bus. Auf den Sitzen verteile ich jeweils Handtücher und wenn dann alle bereit sind, fahre ich zurück zum Hotel, wo die Fahrer in die Massage und zum Nachtessen gehen.
Das heisst, dass hier Ihre Arbeit nun getan ist?
Nein, das ist nicht wirklich so. Meistens dauert es dann für mich noch eine gewisse Zeit. Nach der Rückfahrt ins Hotel stehen noch Aufgaben wie Reinigung der Sitze, Staubsaugen und allgemeine Vorbereitungen für den nächsten Tag an. Zudem muss natürlich auch die Aussenseite des Fahrzeuges gewaschen werden, damit der Auftritt nach aussen immer sauber daher kommt. Während dieser Zeit schmeisse ich die Wäsche der Fahrer in die Waschmaschine und danach in den Trockner, damit ich diese den Fahrern am selben Abend noch zurückbringen kann. Schlussendlich kann man also sagen, dass ich die gute Fee im Haushalt des Teams bin. Ich erledige sämtliche Aufgaben mit sehr viel Liebe und schaue dabei nicht auf die Stunden, die ich unterwegs bin.
Seit wann genau sind Sie nun im Profizirkus dabei?
Ich liebe den Radsport seit ich jung war. Zudem war Chauffeur sofort mein Beruf fürs Leben. Nachdem ich schliesslich für verschiedene Amateur-Teams in meiner Region gearbeitet hatte, kam ich dann zu den Profiteams wie Mobilvetta, Selle Italia, Alessio, Milram, Barloworld, Liquigas, Lampre und sogar BMC. Heute bin ich sehr glücklich, dass ich mit IAM Cycling eine neue Familie gefunden habe, wo ich meine Arbeit zu Gunsten einer wunderbaren Atmosphäre erledigen kann und ich hoffe, dass ich meinen Vertrag am Ende der Saison erneuern kann.