Sylvain Chavanel «Dieses San Remo war noch härter als die letzte Austragung 2013»

24 März 2014

IAM Cycling

Alexander Kristof (Katusha) besiegte heute alles. Die Kälte, den Regen und schlussendlich auch all seine übrig gebliebenen Gegner im Massensprint an der Standpromenade von San Remo.

Milano Sanremo 2014

Das erste grosse Monument des Radsport in diesem Jahr musste bei richtig miesen Wetterbedingungen ausgetragen werden. Zwar war diesmal kein Schnee dabei, der 2013 noch für einen zwischenzeitlichen Rennunterbuch führte, dafür waren heute teils sintflutartige Regenergüsse und eine unangenehme Kälte auf dem Tagesprogramm. Und IAM Cycling musste für dieses unberechenbare Wetter einen hohen Preis bezahlen.

IAM_denifl_MSR

Stefan Denifl hatte sehr zu kämpfen mit dem Wetter. Selbst drei Regenjacken nützten bei ihm nichts. Noch vor der Passage des Turchinopasses, wo das Quecksilber kühle 5 Grand anzeigte, musste er Österreicher das Rennen vorzeitig aufgeben. Auch Thomas Löfkvist und Martin Elmiger beendeten das Rennen nicht. Beide verzichteten auf den letzten Anstieg über den Poggio.

Milano Sanremo 2014

An 21. Stelle in der ersten Gruppe, die um den Sieg kämpfte, beendete Sylvain Chavanel das Rennen als bester Rennfahrer von IAM Cycling. Und auch er berichtete nach dem Rennen von den unglaublich harten Bedingungen zwischen Mailand und San Remo.

„Heute regnete es nur einmal. Kurz nach dem Start und von da bis zum Schluss. Teilweise machten wir sogar mit Hagel Bekanntschaft. Und das war keine schöne Begegnung. Meiner Meinung nach war die heutige Version von Mailand – San Remo noch härter als die Austragung von 2013. Und als ich nach einer Regenjacke verlangte, um mich vor der Kälte zu schützten, musste ich lange 20 Minuten warten. Denn unser Auto war in der Wagenkolonne erst an 23. Position. Im Finale zögerte ich dann, bei der Attacke von Nibali in der Cipressa mitzugehen. Ich war mir nicht sicher, da zwischen Cipressa und Poggio immerhin noch einmal ein Flachstück von rund 10 km folgte. Und im Endspurt hatte ich dann ganz einfach keine Kraft mehr, um ganz vorne entscheidend um den Sieg mitzukämpfen.“

Der sportliche Leiter von IAM Cycling, Kjell Carlstrom, bestätigte die Aussage seines Fahrers:

„Ich nehme den Hut von der Leistung der Jungs. Bei solchen Bedingungen dennoch in der Lage zu sein, ein gutes Rennen zu fahren ist nicht einfach. Sie alle kämpften mit viel Mut gegen die äusseren Umstände. Und wenn du bei so einem Rennen erst einmal kalt hast, ist es praktisch unmöglich, die notwenige Wärme wiederzufinden, die man braucht, um ein Rennen entsprechend zu beeinflussen. Hinault und Kluge leisteten tolle Arbeit für Chavanel. Dieser war dann im Finale aber leider zu fest auf sich alleine gestellt, um am Poggio noch etwas zu versuchen. Und auch im finalen Sprint hatte er nebst all den anderen sprintstarken Jungs keine Chance mehr.“

Milano Sanremo 2014

 

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