Tour de France – 2. Etappe – Stef Clement «Du versuchst dein Glück und verlierst – auch das ist Radsport»

05 Juli 2015

IAM Cycling

Tour de France 2015

Wie angekündigt schwer präsentierte sich die zweite Etappe der Tour de France. Die Nervosität im Feld, der Regen und der Wind begleiteten den Tag, der für die Experten bei niederländischem Wetter wie gemacht war. Die Strecke kam jenen Teams entgegen, die solche Bedingungen gewohnt waren. André Greipel (Lotto-Soudal) sicherte sich den Sieg im Sprint, den Zug hatte zuerst Mark Cavendish (Etixx-Quickstep) lange angeführt. Aber Greipel, ehemaliger Deutscher Meister, setzte sich am Ende gegen Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und Fabian Cancellara (Trek Factory) durch. Cancellara wurde für seine Bemühungen mit dem Gelben Führungstrikot belohnt, denn mit dem Podestplatz sicherte er sich einige Bonussekunden. Im Kampf um das hart umkämpfte Finale verlor IAM Cycling etwas an Boden, nachdem sich mit Stef Clement ein Fahrer der Schweizer Profimannschaft mit drei anderen Ausreissern in einer Spitzengruppe präsentiert hatte. Leider war Mathias Frank in einen Massensturz verwickelt, nachdem er von Matthias Brändle sicher in die erste Gruppe gebracht wurde. Frank verlor damit seine Position und kam mit der zweiten Gruppe ins Ziel. Er verzeichnete einen Zeitverlust von 1:28 Minuten auf andere Anwärter auf die Gesamtwertung wie Froome, Contador und Van Garderen.

Tour de France 2015

Stef Clement erwischte die richtige Gruppe. Er setzte die besprochene Teamtaktik korrekt um. Aber das Feld ließ die Ausreisser nicht wirklich davon kommen, sie konnten sich nicht mehr als drei Minuten absetzen. Clement, Road Captain des Schweizer Teams, zeigte sich bei der Analyse sowohl philosophisch als auch realistisch.

„Du versuchst dein Glück und du verlierst, auch das ist Radsport. Ich habe viel Energie da vorne mit der Arbeit in der Gruppe verbraucht. Aber ich bin nicht enttäuscht, auch wenn der Tag etwas komisch war. Am Morgen haben einige gesagt, dass am Start Regen angesagt wäre, andere meinten erst gegen Ende der Etappe. Schliesslich waren wir in der Mitte des Rennens klatschnass aufgrund eines Gewitters. Die Strassen waren daher wirklich nass und rutschig. Die Nervosität war spürbar und es folgten die Stürze.“

IAM Cycling Sportmanager Rik Verbrugghe – er wird von Eddy Seigneru und Mario Chiesa begleitet –, blieb optimistisch im Hinblick auf die Ergebnisse seiner Fahrer. “Für Mathias Frank war es trotz des Sturzes ein gutes Resultat. Er kam am Hinterrad von Nibali, Quintana, Valverde sowie auch Peraud und Pinot ins Ziel. Überraschend stürzte er in einem Kreisverkehr und nicht aufgrund des Windes, der das Peloton teilte. Frank war bei den Windkanten gut positioniert, aber er kam auch aufgrund von Fehlern von anderen Fahrern zu Sturz. Schade, dass er nicht bei Froome und Contador bleiben konnte. Aber es bedeutet auch kein Desaster.”

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