Wunden und Prellungen bei IAM Cycling

18 Juni 2013

IAM Cycling

Seit Anfang der Tour de Suisse hat IAM Cycling seinen Anteil an Pech gehabt.

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Die Fahrer der Schweizer Kontinental Pro Mannschaft blieben nicht mehr verschont als andere Teams. Die medizinische Betreuung der von Michel Thétaz,  Inhaber und Direktor der IAM Investment Funds, 2012 gegründeten Mannschaften wurde seit Saisonbeginn herausgefordert.

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Stefan Denifl, Heinrich Haussler, Sébastien Reichenbach und natürlich Marcel Wyss sind seit dem Start in Quinto mindestens ein Mal gestürzt.

Und wer Sturz sagt, sagt oft auch Verletzungen. Fleissig waren daher oft auch die Ärzte, Osteopathen, Physiotherapeuten und Masseure. Mitglied des Ärzteteams des Genfer Universitätspitals (HUG), mit dem IAM Cycling seit seiner Gründung eine Partnerschaft hat, gewährt uns Professor Jacques Ménétrey einen Blick hinter die Kulissen der ärztlichen Betreuung eines gestürzten Fahrers.

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Jacques Ménétrey wie beurteilen Sie die Schwere eines Sturzes und die Konsequenzen davon?

Es ist wichtig, die Energie des Sturzes und folglich des Traumas zu kennen. Dann verlassen wir uns auf die Klagen des Fahrers. Auf diese Elemente basieren wir die Untersuchungen. 

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Haben Sie eine Klassifikation oder Bewertungskriterien der Verletzungen? 

In unserem Team ordnen wir die Stürze nach Stufen. Wir haben drei Stufen:

Die erste ist ein harmloser Sturz auf die Seite der Strasse. Der Fahrer fährt weiter und wird abends im Hotel kontrolliert.

Die zweite Stufe entspricht einem Sturz mit einer grösseren Energie. Der Fahrer erleidet oft mehrere Wunden, Prellungen und Hautschürfungen. Die Hautverletzungen und die Schmerzen hindern den Schlaf und erschweren die Erholung. Solche Rennvorfälle müssen folglich ernst genommen werden. Wir pflegen natürlich die Wunden und, mit Hilfe der Osteopathen und der Physiotherapeuten behandeln wir die Muskeln-, Gelenke- und Knochenprobleme.

Bei der 3. Stufe handelt es sich um einen Sturz mit grosser Energie, welches einen Bruch des Schlüsselbeins, des Beckens, des Oberschenkels oder der Kniescheibe mit sich ziehen kann, welches natürlich zur Aufgabe des Fahrers führt. In so einem Fall muss er in ein Spital verlegt werden, um eine endgültige Diagnose mit Hilfe von Röntgenbildern stellen zu können.

Folge ist oft eine konservative oder chirurgische Behandlung mit einem längeren oder kürzeren Unterbruch der Rennen und des Trainings.

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Wie verlaufen die Rehabilitation und die Genesung? 

Alles hängt von der Verletzung ab. Je grösser die Energie des Traumas ist, desto grösser und verbreiteter sind die Verletzungen.Sie brauchen Zeit um zu heilen und die Fahrer um sich zu regenerieren. Dies kann Tage oder Wochen dauern. Es gibt eine furchtbare und gefürchtete Situation und dies sind wiederholte Stürze.  

In der Tat, wenn ein Fahrer mehrmals stürzt, wie Marcel Wyss an der Tour de Suisse 2013, resultiert dies in einer Häufung von Verletzungen und Traumas, welches zu starken Schmerzen und Leiden führt. Auch wenn es nach harmlosen  Stürzen aussieht, resultiert deren Häufung oft in schwer zu behandelnden Folgen.

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