22. May 2017 -
Hugues Chevalier, Ökonom
Die jüngsten Indikatoren bestätigen, dass das weltweite Wachstum sich in einer Beschleunigungsphase befindet. Die positive Überraschung der letzten Monate ist der Anstieg bei den Exporten. Die Finanzmärkte haben diese Entwicklung vorausgesehen und steigen seit Jahresbeginn.
In den Ländern der OECD bleibt der Konsum der Haushalte der starke Motor der Stabilisierung, dank dem sich laufend verbessernden Arbeitsmarkts. Ausserdem nehmen die Investitionen der Unternehmen, im Takt der steigenden Kapazitätennutzung, zu. Nach mehreren Jahren des Rückgangs und der Stagnation steigen nun auch die Exporte. Die Inflation bleibt schwach, welches eine lockere Geldpolitik beizubehalten ermöglicht. Alle Elemente sind somit für ein progressives Wachstum vereint.
In den Emerging Markets hat der Wiederanstieg von Rohstoffen mehreren Ländern ermöglicht, die Rezession hinter sich zu lassen. Ausserdem unterstützt der dynamische internationale Handel die Exporte von Industriegütern, besonders in Asien und Zentraleuropa.
Insgesamt dürfte das weltweite Wachstum dieses Jahr um 3.4% zulegen, 2018 um 3.6%.
Graphik: MSCI Indizes (100 = 15. Mai 2016)
