Der Minensektor und der Klimawandel

04. July 2018
-IAM, Gestion de fonds

Olivier Aeschlimann, Senior Financial Analyst - Fund Manager

In ein paar Jahren hat sich der Klimawandel, um den sich nur eine Minorität von Aktivisten kümmerte, zu einem richtigen gesellschaftlichen Phänomen, mit massgeblichen politischen und finanziellen Auswirkungen, gewandelt. Die klimatischen Risiken sind nun gut dokumentiert: Überschwemmungen, Trockenheit, Stürme, steigende Ozeanpegel lösen Migrationswellen aus… Allerdings fangen Anleger erst an, das volle finanzielle Ausmass (Risiken und Möglichkeiten) dieser Änderungen zu verstehen. In diesem Umfeld steht der Minensektor vor zwei grossen Herausforderungen. Erstens Anleger davon zu überzeugen, dass er nicht Teil des Problems ist. Es gilt z. B. sich zu Verpflichten den CO2-Ausstoss zu reduzieren, eine verantwortungsbewusste Nutzung von Wasser zu beweisen, erneuerbare Energien zu nutzen und die Umwelt zu schonen und nach dem Bergbau wieder herzustellen. Zweitens gilt es zu beweisen, dass der Minensektor Teil der Lösungen ist, unteranderem indem er die für die Energiewende notwendigen Metalle und Mineralien liefert und zur Entkarbonisierung der Wirtschaft beiträgt. Um glaubwürdig zu sein, müssen diese Initiativen aus den simplen ESG-Reports herausgenommen und tatsächlich in das Zentrum der Wertschöpfungsstrategien der Minenunternehmen integriert werden.

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