Ein unruhiges erstes Quartal

23. April 2018
-IAM

Marc-Christian Bollet

Die meisten Börsenindizes haben das Quartal in den roten Zahlen geschlossen. Die Schweizer Obligationen erleiden die steigenden Zinsen, welche auf dem guten, synchronisierten Wachstum beruht. Global betrachtet, sind Anleihen von der geänderten Rhetorik der Zentralbanken (steigende Zinsen der Fed, restriktiver Diskurs der EZB) beeinträchtigt. Immobilien, vor allem in Europa, spüren die Gewinnmitnahme nach einem unglaublichen Jahr 2017 mit grosszügigen Bewertungen. Die Korrektur der Aktien 2018 lässt sich mit den steigenden Obligationenzinsen erklären, die Anfang Jahr angezogen haben. Dazu kommen noch die vierte Anhebung der Zinsen durch die Fed seit 2017 sowie Wirtschaftszahlen, die zwar solide sind, aber stagnieren. Ausserdem steigt das Risiko von Wirtschaftskrieg, besonders zwischen den USA und China. Die Internetunternehmen, im Kürzel FAANG zusammengefasst, mit Amazon (dessen Steuermodel infrage gestellt wird) und Facebook (illegale Datensammlung) sorgen auch für Wirbel im gesamten Technologiesektor.

Wir sind der Überzeugung, dass die Korrektur der Aktien willkommen ist, denn nun sind die Bewertungen wieder in der Nähe ihres historischen Mittels. In der Tat, wie es die Schweizer Aktien zeigen, kumuliert man die Baisse von 5% seit Jahresbeginn mit den erwarteten Gewinnen für 2018, handeln die Aktien bei einem KGV von rund 16. Mit einer gestiegenen Volatilität verglichen mit letztem Jahr bleibt die aktive Vermögensverwaltung, mit einer rigorosen Selektion von defensiven und qualitativ hochwertigen Titeln, die langfristig ein regelmässiges Wachstum der Gewinne aufweisen, massgeblich in dieser turbulenten Zeit.

 

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