Schweizer Wohnimmobilienmarkt

30. October 2017
-IAM, News

Vitangelo Pagliarulo, Junior Financial Analyst

Das Bundesamt für Statistik hat wie jedes Jahr, kürzlich ihre Untersuchung bezüglich der Entwicklung der Leerwohnungen in der Schweiz veröffentlicht. Diese Statistik, welche den Prozentsatz der leeren Wohnungen zum 1. Juni im Verhältnis aller im Vorjahr zu Verfügung stehenden Immobilien berechnet, hat zum achten Jahre in Folge zugelegt und erreicht nun einen Satz von 1.47%. Während dieser Satz der höchste seit 2000 ist, stellt man vor allem fest, dass er sich stark beschleunigt. In der Tat ist er zwischen 2013 und 2017 von 0.97% auf 1.47% angestiegen, was in nur wenigen Jahren einer Hausse von ungefähr 50% entspricht.

Dieser starke Anstieg ist das Resultat der Negativzinspolitik der SNB, welche gewisse Investoren, wie Versicherungen und Pensionskassen dazu veranlasst, stabile und vorhersehbare Renditen im Immobilienmarkt zu suchen. Schaut man sich denn auch die Statistik im Detail an, die aus Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser besteht, sieht man, dass der Prozentsatz nur bei den Mietwohnungen zugelegt hat. Diese, welche hauptsächlich von institutionellen Investoren gekauft werden, ist von 1.4% auf 2.3% angestiegen, während die anderen Wohnformen fast stabil geblieben sind. Mit dem Wohnbau, der nicht abnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sich diese Tendenz fortführen wird.

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