Konsolidierung des Goldsektors: Suche nach verlorenen Synergien

14. March 2019
-IAM, News

Olivier Aeschlimann, Senior Financial Analyst

Seit dem letzten Herbst wurde der Goldminensektor durch eine Welle von Fusionen und Übernahmen erschüttert. Im September 2018 gab Barrick Gold die Übernahme von Randgold für 4,5 Mrd. USD bekannt. Drei Monate später reagierte sein grosser Rivale Newmont Mining mit einem Fusionsprojekt mit Goldcorp. Mit diesem 10-Milliarden-Dollar-Deal sollte Newmont der neue Marktführer der Branche werden. Diese Transaktion wird nun durch ein Gegenangebot von Barrick an die Aktionäre von Newmont angefochten: Aufgeben des Goldcorp-Buyouts und stattdessen Zusammenführen mit uns, damit werden wir weitere Synergien nutzen, um unsere Wertschöpfung für Aktionäre zu steigern.

“Synergie” ist in der Tat das Schlüsselwort für all diese Fusionen und Übernahmen. Der Goldsektor befindet sich zwischen dem hartnäckig niedrigen Goldpreis (das gelbe Metall hat seit 2013 trotz der historisch niedrigen Zinssätze und geopolitische Spannungen die Marke von 1400 USD pro nicht Unze erreicht) und ständig steigende Produktionskosten.

Ausserdem ist es immer schwieriger, neue Lagerstätten zu entdecken und Reserven zu erneuern. Deshalb glauben wir unabhängig von der Entscheidung des Newmont-Aktionärs, dass die Konsolidierung des Goldsektors gerade erst beginnt.

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