Konvergenz von Fest- und Mobilnetz

27. March 2019
-IAM, News

Daniel Pfund, Senior Financial Analyst

Vor einigen Jahren lobte Swisscom die Vorzüge des “Vierfachspiels” – die Möglichkeit, Festnetz-, Mobil-, Internet- und Fernsehdienste anzubieten. Das zugrundeliegende Argument ist, dass der Kunde viel gefangener ist, wenn ihm alles mit einer einzigen Rechnung angeboten wird. Aus dieser Sicht ist es ein starkes Argument, solange Qualität im Rendezvous ist.

Genau um diese Konvergenz zwischen Festnetz und Mobiltelefon geht es bei der Fusion von Sunrise und UPC. Bisher musste Sunrise bei Swisscom Festnetzleitungen mieten, zu oft fragwürdigen Tarifen. Nach der Fusion kann Sunrise seinen Kunden endlich eine Komplettlösung anbieten, sofern das Kabel beim Kunden verfügbar ist.

Aber wird diese Fusion für die Endkunden oder nur für die Aktionäre ein gutes Geschäft sein? Wenn dieser Zusammenschluss akzeptiert würde, würde dies fast zu einer Duopolstellung führen. Die kleineren Spieler wie Salt würden an den Rand gedrängt. Die Tarife wären weniger wettbewerbsfähig und am Ende könnten alle Schweizer Telekommunikationsunternehmen weniger in neue Technologien investieren. Es bleibt abzuwarten, ob die Fusion von den Aktionären akzeptiert wird. Freenet, der Mehrheitsaktionär von Sunrise, scheint die notwendige Kapitalerhöhung ablehnen zu wollen und wird bei der außerordentlichen Sitzung sicherlich dagegen stimmen.

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