28 März 2015
IAM Cycling
Bei Sonnenschein auf Korsika ging der erste Tag des Critérium International über die Bühne. Die erste Halbetappe gewann Ben King (Cannondale), der lange gemeinsam mit Clément Saint-Martin (Marseille13) in einer Fluchtgruppe war. Die beiden liegen auch nach dem sieben Kilometer langen Zeitfahren, das Fabio Felline (Trek Factory) gewann, an der Spitze des Gesamtklassement. Das IAM Cycling Team zeigte sich mit dem Auftakt zufrieden. Jonathan Fumeaux eroberte das Trikot des besten Kletterers (Dritter Rang im Klassement), auch wenn ihn eine Reifenpanne daran hinderte, in der ersten Verfolgergruppe der zwei Ausreisser zu bleiben. Im Zeitfahren zeigten Mathias Frank (Rang 7) und Stef Clement (Rang 8) aufsteigende Form, bevor am Sonntag mit dem Col de LOspedale ein entscheidender Anstieg auf dem Programm steht.
An diesem schönen Frühlingstag zeigte sich Mathias Frank zufrieden, gab aber zu, grössere Ambitionen zu haben. «Ich hatte am Mittwoch Magenprobleme und habe daher auf die Classica Corsica verzichtet. Es ging mir schnell besser, obwohl ich an diesem Morgen nicht zu 100 Prozent fit war. Im technisch anspruchsvollen und schnellen Zeitfahren habe ich einen guten Rhythmus gefunden. Das ist ermutigend, denn man muss im Finale bei diesem Anstieg parat sein, wo ich im letzten Jahr die Etappe gewinnen konnte. Ich habe noch nichts gewonnen, aber ich fühle mich gut. Es wird nicht leicht sein, Ben King zu verdrängen, aber auch andere Mannschaften haben Fahrer, die um das Gesamtklassement fahren. Ich möchte am Gipfel des LOspedale gewinnen, das wäre eine schöne Bestätigung. Wenn ich mit dem letzten Jahr vergleiche, sind meine Werte besser und das möchte ich nun auf der Strasse umsetzen. Danach beginnt die Vorbereitung für mein erstes Ziel, die Tour de Romandie, mit einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada ab dem 2. April. »
Rubens Bertogliati, Sportdirektor der Schweizer Profimannschaft, war mit den Leistungen im Zeitfahren zufrieden, bedauerte aber, dass kein Fahrer auf der anschliessenden Halbetappe in der Spitzengruppe dabei gewesen war. «Mathias Frank und Stef Clement konnten sich in den Top-10 etablieren und das ist eine gute Ausgangslage. In Bezug auf die Gesamtwertung wird es schwierig, aber wir sind nicht die einzigen, die noch Ambitionen haben. Man muss sich verbünden, dann kann sich noch einiges ändern. Von der Einstellung einiger Fahrer war ich heute Morgen etwas enttäuscht. Jungs wie Primin Lang oder Patrick Schelling könnten mehr wagen und es mit einer Ausreissergruppe versuchen. Ich denke, sie befürchten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, das Rennen zu beenden, wenn die Gruppe eingeholt wird.»