Eneco Tour – 4. Etappe – Matthias Brändle «Ich bin ein wenig enttäuscht, denn ich habe alles gegeben, hatte aber ein paar Probleme»

13 August 2015

IAM Cycling

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Das Zeitfahren der Eneco Tour erlaubte es IAM Cycling auf dem 13.9 km langen und technischen Kurs eine gute Leistung zu zeigen. Matthias Brändle schaffte den Sprung in die Top-5 und erzielte damit ein schönes Comeback nach der Tour de France. Als Fünfter mit 11 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger bedeutet dieser Rang auch gleichzeitig die neue Gesamtwertung. Die Niederländer nutzten ihren Heimvorteil und so feierten Jos Van Emden und Nico Kelderman (beide Lotto-Jumbo) einen Doppelsieg. Van Emden übernahm damit auch gleich das Führungstrikot und startet damit in die letzten drei Etappen, die sich allesamt im Stil der Klassiker Amstel Gold Race, Lüttich-Bastogne-Lüttich oder Flandern-Rundfahrt präsentieren. Und das bedeutet, dass gerade im Hinblick auf die Gesamtwertung und die weiteren Ehrenplätze bis am Sonntag noch alles möglich ist.

Tour de France 2015

Vor dem langen Transfer von über zwei Stunden in Richtung Maastricht, analysierte Matthias Brändle seine heutige Leistung mit einer leicht spürbaren Enttäuschung. „Ich bin ein wenig enttäuscht, denn ich habe alles gegeben, hatte aber ein paar Probleme. Zum Beispiel verlor ich nach etwas mehr als 4 km das Visier meines Helmes bei einem heftigen Ruck. Weiter war ich nicht in der Lage ein gutes Tempo anzuschlagen und der starke Gegenwind auf dem Weg zurück ins Ziel hat auch nicht wirklich geholfen. Ehrlich gesagt, hatte ich mir vorgenommen, heute um den Sieg zu kämpfen und ich hatte mir einen besseren Platz erhofft. Ich bin aber weiterhin bereit, in den kommenden Etappen zu kämpfen, auch wenn es nicht einfach wird. Mit Heinrich Haussler, Aleksejs Saramotins sowie Dries Devenyns und David Tanner haben wir ein Team, welches absolut wettbewerbsfähig sein kann. Und wir haben überhaupt nicht die Angewohnheit, dass wir einfach so kampflos aufgeben.“

Rik Verbrugghe, der zusammen mit Thierry Marichal als sportlicher Leiter im Einsatz ist, war im allgemeinen mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden. „Wir hatten einen guten Tag. Matthias Brändle war zwar ein wenig enttäuscht, weil er sich mehr erhofft hatte. Dieser 5. Platz ist aber auf jeden Fall eine gute Leistung, wenn man bedenkt, dass er erst am Montag nach einer Pause seit der Tour de France wieder in den Rennmodus zurückgekehrt ist. Reto Hollenstein ist mit seinem 17. Rang ebenfalls wieder auf einem guten Niveau, genauso wie Dries Devenyns auf dem 23. Rang. Aleksejs Saramotins war lange mit vielversprechenden Zwischenzeiten unterwegs doch er konnte sein Tempo auf den letzten Kilometern nicht ganz durchziehen. Und in der Teamwertung haben wir heute die drittschnellste Zeit erreicht hinter Lotto-Jumbo und BMC. Nun sind wir bereit, uns in den kommenden entscheidenden Etappen ebenfalls aktiv zu zeigen. Mit den Ardennen und den Flandern auf dem Programm wird es sicher noch anspruchsvoll werden bis zum Ende dieser Rundfahrt.“

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