Eneco Tour – 7. Etappe – Dries Devenyns «Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht mit meiner Leistung und ich hoffe, dass ich nach der Geburt unseres ersten Kindes meine Topform wieder finden werde»

16 August 2015

IAM Cycling

Eneco Tour 2015

Der Vorjahressieger Tim Wellens (Loto Soudal) war auch in diesem Jahr bei der Eneco Tour der Beste. Dieses Etappenrennen findet im nächsten Jahr aufgrund der Olympischen Spiele in Rio und den zeitlich verschobenen Weltmeisterschaften in Katar vom Oktober erst Ende September statt. Für seinen diesjährigen Erfolg musste der junge Belgier heute nur noch den Hinterrädern seiner unterstützenden Teamkollegen folgen, um das Leadertrikot ins Trockene zu bringen. Die letzte Etappe gewann Manuel Quinziato (BMC) solo und sein Teamkollege Greg Van Avermaet sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Auf der letzten Etappe, die auf Strassen im typischen Stil der Flandern-Rundfahrt ausgetragen wurde, gelang es IAM Cycling nicht, die Rundfahrt mit ähnlichen Resultaten zu beenden, wie man es zu Beginn mit Jonas Van Genechten und Matthias Brändle tat. An der Spitze der Mur de Grammont sicherte sich Heinrich Haussler am Ende einen lobenswerten 14. Platz, vor allem weil er erst vor kurzen aus einer längeren Pause seit den Frühjahresklassikern zurückgekehrt war. In der Gesamtwertung beendete Reto Hollenstein die Rundfahrt als bestplatzierter Fahrer von IAM Cycling auf dem 15. Rang.

IAM Cycling Paris-Nice Devenyns Dries

Als Dries Devenyns die heutige Etappe analysierte, suchte er nicht nach Ausreden und gab seine Unzufriedenheit dabei zum Ausdruck. Als kleiner Trost darf er sich nun zusammen mit seiner Frau auf die bevorstehende Geburt des gemeinsamen Kindes innerhalb der nächsten zwei Wochen freuen. „Ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht mit meiner Leistung und ich hoffe, dass ich nach der Geburt unseres ersten Kindes meine Topform wieder finden werde. Heute hatten wir den richtigen Abgang verpasst, denn die Spitzengruppe kam am Ende durch. Und da BMC mit Quinziato vorne vertreten war, waren hinten keine anderen starken Mannschaften, die einen Grund auf eine Verfolgung hatte. In der ersten Runde auf dem Schlusscircuit versuchte ich es, zusammen mit anderen Fahrern die Lücke nach vorne zu schliessen aber dies gelang uns leider nicht. Das ist schade, denn ich fühlte mich eigentlich gut und war auf meinen Trainingsstrassen unterwegs.“

Thierry Marichal, der zusammen mit Rik Verbrugghe bei IAM Cycling als sportlicher Leiter im Einsatz war, zeigte sich genauso enttäuscht, wie sein belgischer Radprofi. „Wir hatten gehofft, dass wir uns heute auf der letzten Runde etwas besser in Szene setzen können. Doch leider lief es nicht wie geplant. Die Tatsache, dass wir keinen in der Spitzengruppe dabei hatten, zerstörte dann auch die letzten Hoffnungen, auch wenn Heinrich Haussler am Ende mit dem 14. Rang die Ehre noch einigermassen retten konnte. Allerdings muss man aber auch das hohe Niveau dieser Rundfahrt bedenken. Während die ersten drei Etappen mehr oder weniger für die Sprinter reserviert waren, mussten sich die Topfahrer zunächst in einem Zeitfahren beweisen, bevor es auf die letzten drei Etappen im Stil von Amstel Gold Race, Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Flandern-Rundfahrt ging.“

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