Eurométropole Tour – 2. Etappe – Jonas Van Genechten «Dieser Sieg ist eine enorme Erleichterung für mich. Vor allem, weil es in dieser Saison nicht mehr viele Möglichkeiten auf einen Erfolg gibt»

02 Oktober 2015

IAM Cycling

IAM Cycling Eurometropole Van Genechten Jonas finish
(source: www.circuitfrancobelge.com)

In Belgien gab es für IAM Cycling nicht zum ersten Mal etwas zu Lachen. Im speziellen für Jonas Van Genechten. Bereits seinen ersten Saisonsieg feierte er in Belgien. Genauer bei der Tour de Wallonie. Und nun gelang ihm bei der zweiten Etappe der Tour de l’Eurométropole in Poperinge erneut ein Sieg auf belgischem Boden. Dank einer grossartigen Teamleistung und dies trotz der Aufgabe von Aleksejs Saramotins während der heutigen Etappe, war Jonas Van Genechten im Finale in der Lage, sich gegen Jürgen Roelandts (Lotto-Soudal) und Louis Verhelst (Cofidis) im Sprint durchzusetzen. Damit sorgte er für den vierzehnten Sieg für IAM Cycling in der laufenden Saison. Alexis Gougeard (AG2R – La Mondiale) erreichte das Ziel im Hauptfeld und konnte so sein Leadertrikot auch heute verteidigen.

IAM Cycling Eurometropole Van Genechten Jonas illustration

Jonas Van Genechten feiert seine Erfolge meistens im Stillen. Ohne grosses Schreien. Mit erhobenen Armen deutete er dann aber doch klar darauf hin, wer heute die Ziellinie als Erster überqueren konnte. Trotz des Schweigens verbarg er aber seine Grosszügigkeit nicht. Unmittelbar nach der Zieleinfahrt stieg der Tagessieger von seinem Fahrrad suchte seine Teamkameraden, schloss diese in seine Arme und bedankte sich für die tolle Arbeit. Es war nicht nur ein Sieg für ihn selber. Es war vor allem auch ein Sieg für die ganze Mannschaft, den die Schweizer Equipe heute realisieren konnte. „Ehrlich gesagt waren wir nach der ersten Etappe so richtig heiss auf diesen Sieg“, erzählt der belgische Sprinter. „Wir waren enttäuscht. Mit der Mannschaft, mit der wir hier angetreten sind, haben wir die nötigen Kräfte um Grossartiges zu leisten. Gestern Abend hatten wir noch eine kurze Besprechung und wir diskutierten, was wir verbessern müssen, um erfolgreich zu sein. Und so wie es scheint, hat sich das Ganze nun bereits ausbezahlt. Heute Freitag hat wirklich alles perfekt funktioniert. Das Team setzte sich zu 100% für mich ein. Dieser Sieg ist eine enorme Erleichterung für mich. Vor allem, weil es in dieser Saison nicht mehr viele Möglichkeiten auf einen Erfolg gibt. Das nimmt mir eine Menge Druck. Nun möchte ich mich für meine Teamkollegen einsetzen. So zum Beispiel für Sondre Holst Enger. Er opferte sich in den letzten beiden Tagen für mich und nun möchte ich mich dafür revanchieren.“

Im Radsport entsteht ein Erfolg nie nur dank der Arbeit einer einzelnen Person. Etwas, was der sportliche Manager von IAM Cycling Rik Verbrugghe heute bei der Tour de l’Eurométropole eindeutig feststellen konnte. „Was wir gestern auf den belgischen Strassen von unserer Mannschaft sehen konnten war nicht nach meinem Geschmack“, gestand der Sieger der Flèche Wallonne von 2001. „Doch die Dinge haben sich zum Guten geändert und heute sah ich eine Mannschaft die perfekt harmonierte und geschlossen auftrat. Kurz bevor es etwa zehn Kilometer vor dem Ziel hügelig wurde, teilte sich das Feld in zwei Hälften und man konnte sehen, dass die Trikots von IAM Cycling ganz vorne an der Spitze zu sehen waren. Die Jungs hatten das Zepter klar in ihre Hand genommen. Sie machten keine Fehler und arbeiten auf dem höchsten Niveau. Ich bin stolz auf meine Mannschaft und auf Jonas Van Genechten.“

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