Giro d’Italia – 12. Etappe – Thierry Marichal «Die Abfahrt war so rutschig, dass Fahrer in jeder Kurve zu Boden gingen»

21 Mai 2015

IAM Cycling

Giro d’Italia 2015

Es war mal wieder einer dieser Tage am Giro d’Italia. 50 km/h im Schnitt in den ersten beiden Stunden, Seitenwind und dann heftiger Regen, der auf die Region von Vicenza fiel, und der das technische und anspruchsvolle Finale noch schwieriger machte. Um nicht von der Undiszipliniertheit der Fans, die das Gruppetto daran gehindert, den Gipfel von Urbica zu erreichen. Philippe Gilbert (BMC) konnte allen Fallen ausweichen und sich dank seiner Explosivität durchsetzten. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), Träger des Rosa Trikots, hat seinen Vorsprung auf Fabio Aru um ein paar Sekunden ausgebaut.

Giro d’Italia 2015

Für IAM Cycling wird dieser Tag nicht in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn Sébastien Reichenbach es geschafft hat, kurz hinter den Favoriten ins Ziel zu kommen. Rund 20km vor dem Ziel ist Stef Clement in einer Kurve in der letzten Abfahrt gestürzt. Am Ellenbogen und an der linken Hüfte verletzt, hat es der Strassenkapitän des Schweizer Profiteams geschafft, wieder auf sein Rad zu steigen und ins Ziel zu fahren. Bevor er sich ärztlich behandeln lassen konnte, musste sich der Holländer noch der Antidopingkontrolle unterziehen.

IAM Cycling Giro d'Italia Marichal Thierry

“ Thierry Marichal, sportlicher Leiter gemeinsam mit Kjell Carlström, war gegen die Desorganisation im Finale aufgebracht. „Die letzten Fahrer wurden direkt zu den Bussen geleitet, ohne den letzten Aufstieg machen zu können. Der Sicherheitsdienst hat es nicht geschafft den Enthusiasmus der Fans zu kontrollieren. Dies wäre uns fast zum verhängnis geworden, denn Stef Clement wurde bei der Antidopingkontrolle nach der Zielgeraden erwartet. Wir mussten uns mit einem Auto durchboxen, damit er dort noch rechtzeitig ankam, all dies bevor er überhaupt gepflegt werden konnte.“

Der belgische sportliche Leiter hat auch diesen schweren Tag für IAM Cycling kommentiert: „Wir hatten Stef Clement und Sébastien Reichenbach in der Gruppe der Favoriten. Aber in der sehr technischen Abfahrt ist Stef Clement gemeinsam mit einem Fahrer der Sky in einer Linkskurve gestürzt. Trotz seiner Wunden am Arm und der Hüfte hat er es geschafft, das Rennen fertig zu fahren. Ich hoffe, dass er Freitag an den Start gehen kann.“

Loading...