Polen-Rundfahrt – 2. Etappe – Matteo Pelucchi «Das ist mein erster Sieg in der WorldTour in dieser Saison. Und beim 20-jährigen Jubiläum von IAM Funds ist dieser Sieg besonders schön»

03 August 2015

IAM Cycling

Tour de France 2015

Es ist wie beim bekannten Sprichwort, nach dem Regen scheint die Sonne! Zwar wurde auch heute ein Sprint erwartet und die Chancen waren da, aber nach den bekannten Schwierigkeiten auf der gestrigen ersten Etappe könnte der Kontrast im Vergleich zu heute kaum grösser sein. Matteo Pelucchi konnte heute einmal mehr von der ausgezeichneten Arbeit seiner Teamkollegen profitieren und konnte am Ende die Hände als Sieger in die Höhe strecken. 200 Meter vor der Ziellinie schoss der Italiener raus und konnte seine Qualitäten und seine Geschwindigkeit voll ausspielen, als er die Etappe vor Marcel Kittel (Giant-Alpecin) und Giacommo Nizzolo (Trek Factory) gewinnen konnte.

Tour de France 2015

Als die Ziellinie erreicht war und sich die erste Euphorie etwas gelegt hatte, ging alles sehr schnell: Kleider kurz wechseln, zum Podium gehen, die zahlreichen Anfragen der Journalisten beantworten. Und all dies umgeben von einer grossen Menschenmenge, die alle ein Autogramm vom heutigen Etappensieger ergattern wollten. Und trotz des Grossandrangs fand Matteo Pelucchi noch Zeit und Worte, den ersten WorldTour-Sieg von IAM Cycling und den zwölften für das Team in der laufenden Saison zu kommentieren.

„Ich widme diesen Sieg der kompletten Mannschaft von IAM Cycling. Auch all jenen, die hinter uns Rennfahrern für uns arbeiten. Das ist mein erster Sieg in der WorldTour in dieser Saison (2014 gewann Pelucchi auch eine Etappe beim Tirreno-Adriatico). Und beim 20-jährigen Jubiläum von IAM Funds ist dieser Sieg besonders schön. Ich hatte meine Saison mit zwei Siegen auf Mallorca sehr gut begonnen. Danach hatte ich auf der ersten Etappe des Tirreno einen schweren Sturz und nun hatte ich genug Zeit, um darüber hinwegzukommen. Ich startete beim Giro und kam auch dort wieder zu Fall. Dennoch gelang es mir, bei einem Massensprint auf Platz zwei zu fahren. Auf meinem besten Niveau war ich damals allerdings nicht. Ich entschied mich, einen Strich zu machen und mich dann gut für die Polen-Rundfahrt vorzubereiten. Dieses Ziel habe ich nun erreicht. Der Sprint heute war erneut sehr nervös und jeder wollte sich für den Sprint möglichst gut positionieren. Ich hatte grosses Glück als ich beim grossen Massensturz, der sich kurz vor der Linie ereignet hatte, nicht involviert war. Vor allem nicht bei dieser Geschwindigkeit. Für mich ist dieser heutige Sieg wie ein Traum. Denn ich habe sehr hart dafür gearbeitet im Trainingslager und meine Motivation dafür war ein Etappensieg bei der Polen-Rundfahrt.“

Vor zwei Wochen war Matteo Pelucchi tatsächlich noch auf dem Bernina-Pass im Höhentraining und trainierte dort unter den Augen von Marcello Albasini. Der Schweizer Trainer, der in Polen zusammen mit Rubens Bertogliati als sportlicher Leiter im Einsatz ist, erläuterte nach der Etappe die wichtigsten Punkte, die heute zum Erfolg geführt haben. „Dieser Sieg ist nicht nur für das IAM Cycling Team sondern auch für Matteo selber eine super Sache. Ich hatte mich wirklich sehr gefreut als ich gesehen hatte, dass er derjenige war, der die Hände als Sicher in die Höhe strecken konnte. Er hat hart dafür gearbeitet. Während des Traningcamps vom 14. bis 29. Juli hatten wir zunächst an seiner Kraft gearbeitet bevor wir uns darauf konzentrieren, wie man einen Sprint optimal lanciert. Und ich bin mir sicher, dass er sich gerade dort immer noch verbessern kann. Heute allerdings hat er einen grossartigen Job gemacht. Ich habe keine Zweifel, dass er in den kommenden Rennen noch besser sein kann.“

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