Serge Beucherie: «Keine Gefahr für eine Überbeanspruchung der Fahrer»

07 Juni 2013

IAM Cycling

Das IAM Cycling Team plant, wie sein Sponsor IAM Investment, langfristig.

Ach der erste Etappensieg für IAM Cycling durch den Sprinter Matteo Pelucchi, der die 1. Etappe des Circuit de la Sarthe gewann, ändert nichts an der sportlichen

Philosophie des Schweizer Teams. Bereits beim Saisonstart, dem GP de La Marseillaise, zeigte das Team eine gute Leistung und die Rennsaison im ersten Jahr soll noch bis im Oktober andauern.

Serge Beucherie bestätigte, dass sein Team denn Willen und die richtige Einstellung habe, jedes Rennen, an dem IAM Cycling an der Startlinie steht, aktiv mitzugestalten.

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Serge Beucherie, wie sieht der Zeitplan für die erste Saison von IAM Cycling aus?

Zusammen mit dem sportlichen Management haben wir uns auf zwei Schwerpunkte innerhalb des Teams geeinigt. Unsere erste Mission ist rund um Heinrich Haussler aufgebaut mit dem Fokus auf die Frühlingsklassiker, welche aktuell stattfinden. Der Zweite Punkt bezieht sich auf Fahrer wie Thomas Löfkvist und Johann Tschopp, welche einerseits ebenfalls bei den Ardennen-Klassiker Ambitionen haben und nachher vor allem bei den zwei Schweizer Rundfahrten, der Tour de Romandie und der Tour de Suisse, auftrumpfen wollen. Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Fahrer nicht zu viel beanspruchen. Und diese Gefahr besteht bei uns auch nicht.

Heisst das, dass Sie einige Wettkämpfe vom Rennplan streichen mussten?

Zu einem gewissen Grad ja. Die Erholung für die Fahrer ist sehr wichtig. So startete Thomas Löfkvist beispielsweise nicht beim Critérium International und seither bestreitet auch Johann Tschopp keine Rennen, um sich optimal auf die Tour de Romandie vorzubereiten. Nach Paris-Roubaix werden auch Haussler und Elmiger eine Pause einlegen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und uns nicht überall zu verteilen haben wir bei der Dauphiné Libéré gar keine Anfrage für eine Einladung gestellt. Wir konzentrieren uns in dieser Zeit voll und ganz auf die Tour de Suisse. Unser Ziel ist es, dass wir in der World Tour gut vertreten sind und gute Resultate bringen können. Wir wollen uns nicht auf die Resultate aus der Europe Tour verlassen.

Sind Sie zu ehrgeizig für ihre erste Saison? Einige Personen behaupten, dass eine Einladung für die Tour de France zu viel sei und die gesamte zweite Saisonhälfte negativ beeinträchtigen könnte.

Unsere Erwartungen entsprechen einem normalen Pensum für einen Radprofi. Bis Ende Juni werden unserer Fahrer im Schnitt rund 45 Renntage in den Beinen haben. Das ist keineswegs mehr als bei anderen Teams. Falls wir die Zusage für die Tour kriegen, können wir eine starke Mannschaft nach Frankreich schicken und werden dann aber auf einen Start an der Vuelta verzichten, da unsere Ressourcen begrenzt sind. Unser Rennplan ist absolut durchdacht. Und auch wenn wir im Juli an der Tour de France starten können, wird unsere Saison anfangs August nicht fertig sein, wie einige behaupten. Soviel ist sicher!

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