Tour de France – 15. Etappe – Reto Hollenstein «Wir haben zuerst die Ausreissergruppe gestellt und uns dann im Finale darauf konzentriert, Mathias Frank zu unterstützen»

20 Juli 2015

IAM Cycling

Tour de France 2015

Vorhergesagt war eine Überstellungsetappe von Mende nach Valence. Es kam zu einem Kampf zwischen den Fluchtspezialisten und den Sprintern. Den Sieg sicherte sich am Ende André Greipel (Lotto Soudal), er setzte sich im Sprint vor John Degenkolb (Giant Alpecin), Alexander Kristoff (Katusha) und Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) durch. Zeitgleich kam Christopher Froome (Sky) ins Ziel und er behielt sein Gelbes Trikot, bevor es in die Alpen geht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug schnelle 46,411 km/h.

IAM Cycling war nicht in der Fluchtgruppe vertreten und hat sich darauf konzentriert, Mathias Frank zu beschützen und Jarlinson Pantano im Sprint freie Fahrt zu lassen. Quasi im Alleingang eroberte der 26-jährige Kolumbianer den guten elften Rang nach der gestrigen Etappe in Mende, wo er unter ganz anderen Umständen den zwölften Rang verbucht hatte.

Tour de France 2015

Edelhelfer und Bodyguard von Mathias Frank auf den letzten Kilometern der Etappe war Reto Hollenstein. Er beschrieb seine Aufgabe. „Wir sind den ganzen Tag zusammen gefahren und die Hitze war unerträglich. Da wir nicht in der 24-köpfigen Spitzengruppe dabei waren, habe ich mich mit Stef Clement und Katusha vor das Peloton gespannt, um sie zu stellen. Dann hat es eine zweite Gruppe versucht und wir sind in der zweiten Reihe geblieben, um Kräfte für die letzte Woche zu sparen. Im Finale habe ich vor allem Mathias Frank geholfen. Es ist wichtig, ihn auf den vorderen Positionen zu halten, ohne die Sprintspezialisten zu stören. Aber auch, um Stürze zu vermeiden und wichtige Sekunden zu verlieren. Das hat heute gut funktioniert, Jarlinson hat dann alleine seine Chance ergriffen.“

Sportmanager der Mannschaft Rik Verbrugghe, gemeinsam mit Mario Chiesa und Eddy Seigneur im Einsatz, sprach von einem anstrengenden Tag mit der Hitze und der beeindruckenden Geschwindigkeit des Feldes. „Ich weiss nicht genau, warum es keiner von uns in die 24-köpfige Fluchtgruppe geschafft hat. Diese Gelegenheit haben wir verpasst und daher hat sich ein Duo von uns mit Katusha verbündet, um die Ausreisser wieder zu stellen. Danach haben wir uns zurück gehalten. Es war keine wirkliche Überstellungsetappe und ich habe keinen gesehen, der ökonomisch gefahren ist und seinem Rhythmus folgen konnte. Das wird auch Auswirkungen auf morgen haben, das Finale in Gap wird wie gewohnt spannend werden.“

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