Vuelta a España – 17. Etappe – Jérôme Coppel «Ich habe seit der Tour de France kein Rennen mehr bestritten, dieses Zeitfahren war ein schöner Test»

10 September 2015

IAM Cycling

Vuelta Spagna 2015 - 70a Edizione - 17a tappa Burgos - Burgos 38.7 km - 09/09/2015 - Jerome Coppel (IAM Cycling) - foto Luca Bettini/BettiniPhoto©2015

Tom Dumoulin (Giant – Alpecin) fühlte sich wie in seinem eigenen Wohnzimmer. Auf einem Kurs, der exakt auf ihn zugeschnitten war, hatte die Konkurrenz keine Chance. Der Zeitfahrspezialist präsentierte sich auf der 38,7 Kilometer langen Strecke rund um Burgos sehr stark. Er benötigte 46 :01 Minuten mit einem Stundenmittel von 50,46 km/h. Auf dem Podium nahm er den Siegerstrauss entgegen und machte zudem einige Minuten gut. Daher schlüpfte er erneut in das rote Leadertrikot. Der Niederländer führt nun mit drei Sekunden Vorsprung vor Fabio Aru (Astana) und 1 :15 Minuten vor Joaquim Rodriguez (Katusha), der auf Rang drei zurück fiel. Den Gesamtsieg hat Dumoulin aber noch nicht in der Tasche. Auf das Fahrerfeld warten noch einige Mittelgebirgsetappen und der zweifache Etappensieger bei dieser Vuelta a Espana hat noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen, bevor er in Madrid jubeln darf. Jérôme Coppel darf sich beim Einzelzeitfahren an diesem Mittwoch mit dem fünften Rang über einen echten Erfolg freuen. Der französische Meister im Kampf gegen die Uhr hat den Kurs sehr genau studiert und hat viel Professionalismus bewiesen, um dieses gute Resultat zu erreichen.

IAM Cycling Championnat France Coppel Jerome

Im Schatten der Kathedrale von Burgos nahm sich Jérôme Coppel,  gekennzeichnet von den Anstrengung des Tages, Zeit, um den Journalisten Frage und Antwort zu stehen. Viele fragten den Profi im französischen Meistertrikot nach seinen Eindrücken im Rennen. Das grosse Medieninteresse zeigte, wie gut seine Leistung war und dass sie gewürdigt wurde. « Ich habe seit der Tour de France kein Rennen mehr bestritten und dieses Zeitfahren war ein guter Test für mich », beschrieb der Profi aus Hoch-Savoyen.« Ich wusste nicht, wo ich stand. Es gab bei der Tour kein Einzelzeitfahren, ausser dem Prolog, aber das ist anders. Mein letzter ähnlicher Kampf gegen die Uhr waren die französischen Meisterschaften. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Es ist oft so, dass wenn es hart oder anstrengend ist, ich mich eher wohl fühle. Aber wenn es ein Profil für Rouleure ist, dann kommt mir das nicht so entgegen. Das Finale war richtig schwierig und technisch und man musste es sich vom Start weg gut einteilen, um für den Hügel auf den letzten Kilometern noch Energie zu haben. Die Abfahrt gleich danach war nicht einfach zu handhaben. Aber generell war es eine sehr schöne Strecke, komplett, mit einige harten Abschnitten am Beginn, flach in der Mittel und sehr komplex am Schluss. Das Profil kam Tom Dumoulin sehr entgegen, aber man wird sehen, wie er sich vom heutigen Tag erholt. Ein schweres Zeitfahren nach dem Ruhetag, das hinterlässt nach 15 Renntagen bei jedem Spuren, das kann ich versichern. Aber er hat natürlich nun einen Vorsprung auf seine Hauptrivalen . »

Ein Vorsprung, der einen spannenden Kampf in den letzten Tagen der Spanien-Rundfahrt erwarten lässt, bevor die Zielankunft in Madrid erfolgt. Aber der Kampf um das Siegertrikot ist keiner von IAM Cycling. Das erklärte Mario Chiesa, Sportlicher Leiter der Schweizer Profimannschaft an der Seite von Eddy Seigneur : « Schon am Vormittag wusste man, dass Tom Dumoulin der Mann war, den es zu schlagen galt », erklärte der Italiener. « Und er hat seine gute Form und seine Zeitfahrqualitäten bestätigt. Was IAM Cycling betrifft, halten wir uns aus dem Kampf um das Gesamtklassement heraus. Viele mischen fahren um das rote Trikot, aber wir haben einen anderen Plan. Wir warten auf die Gelegenheit einer Fluchtgruppe und können die Favoriten vielleicht überraschen. Unter diesem Gesichtspunkt denke ich unter anderem an Jérôme Coppel, der an diesem Mittwoch ein exzellentes Zeitfahren absolviert hat. Ich wusste, dass er in einer guten Form ist und sich auf diesen Tag sehr gut vorbereitet hatte. Jérôme hat sein grosses Können gezeigt und eine perfekte Leistung abgeliefert. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Sylvain Chavanel hat zwar sehr gute Absichten gezeigt, aber sein Sturz am Montag hat seine Chancen auf ein gutes Resultat geschmälert. »

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