Tour de Suisse – 3. Etappe – Stefan Denifl «Ich hatte ein sehr schwieriges Jahr, aber jetzt weiss ich, dass die guten Tage wieder kommen werden»

15 Juni 2015

IAM Cycling

IAM Cycling TDS Stage 3 by Phil Gale Denifl Stefan 2  (Phile Gale)

Eine kurze Etappe und eine nervöse Strecke erinnerte die Fahrer wie hart es vor einer Grand Tour sein kann. Als Etappenrennen eingestuftes Radrennen gab es bei der Tour de Suisse in letzter Zeit keine Ausnahmen. Doch nun, aufgrund der Scheinschlaggefahr in der Schöllenenschlucht auf der nördlichen Seite des Gotthardpasses musste die dritte Etappe der Tour de Suisse verkürzt werden. Das hinderte IAM Cycling jedoch nicht daran, gleich von Beginn weg das eigene Trikot zu präsentieren.

IAM Cycling TDS Stage 3 by Phil Gale Denifl Stefan (Phile Gale)

Den Etappensieg in Olivone holte sich Peter Sagan (Saxo-Tinkoff), nachdem die Fahrer der Schweizer Profimannschaft selber alles versucht hatten, den ersten Sieg bei einem Etappenrennen der WorldTour zu ergattern. Direkt nach dem Start konnte sich Stefan Denifl zusammen mit zwei weiteren Fahrern absetzen. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde das Trio wieder gestellt. Im Ziel konnte sich Stefan Denifl dennoch ins Trikot des besten Bergfahrers einkleiden lassen. Jérôme Coppel versuchte es mit einer Attacke kurz vor dem Ziel, kam aber nie mehr als ein paar hundert Meter weg. Zwei Kilometer vor dem Ziel wurde auch er wieder eingeholt.

Als er mit einem Lächeln von der Siegerehrung zurückkehrte, liess Stefan Denifl seinen Tag in der Spitzengruppe nochmals Revue passieren: „Heute Morgen habe ich mir gesagt, dass ich etwas versuchen will. Bei der Teambesprechung äusserte ich mein Vorhaben gegenüber den sportlichen Leiter und meinen Teamkollegen. Vom ersten Meter weg fühlte ich mich wohl und habe dann auch direkt mein Glück versucht. Ich wollte wissen, ob mein Knie nach all den Monaten mit Therapie und Training halten würde. Wir hatten uns im Spitzentrio gut verstanden und konnten einen schönen Vorsprung rausfahren bevor uns die Favoriten wieder eingeholt hatten.”

Tour de Suisse 2015

„Ich bin dennoch sehr glücklich mit meinem Tag denn ich verspürte keine Schmerzen. Als Bonus oben drauf erhielt ich den Preis für den kämpferischsten Fahrer und durfte mich ins Bergpreisleadertrikot einkleiden lassen. Es könnte nicht besser sein für mein Selbstvertrauen. Ich habe mir das Profil der morgigen Etappe noch nicht genau angeschaut, aber ich hoffe, dass ich in der Lage sein werde, das Bergtrikot zu verteidigen. Natürlich vor allem auch deshalb, weil wir übermorgen nach Österreich und ganz in der Nähe meiner Heimat ankommen werden und ich dort das Trikot tragen könnte. Ich hatte ein sehr schwierigen Jahr 2014 aber jetzt weiss ich, dass die guten Tage wieder kommen werden.“

Mario Chiesa, der zusammen mit Kjell Carlström als sportlicher Leiter im Einsatz ist, war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seiner Fahrer. „Die Jungs haben während der Etappe alles richtig gemacht. Ich bin froh, dass Stefan Denifl auf einem guten Weg zurück ist. Es hat am Ende nicht sehr viel bis zum Etappenziel gefehlt. Danach hat Jérôme Coppel ebenfalls gezeigt, dass seine Form kommt, indem er im Finale sein Glück versucht hatte. Sébastien Reichenbach platzierte sich am Ende schliesslich gut und mitten im ersten Fahrerfeld. Das Bergpreistrikot und der Preis des kämpferischsten Fahrers gingen beide an Stefan Denifl. Und das zeigt, dass IAM Cycling die Fahrer hat, welche mit den Besten mithalten können.“

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